Mein erster Weg um 9 Uhr führt mich aufgeregt zur 28 Tonnen schweren, neuen „Rassy 57“. Das erste Modell der neuen Baureihe baut Werftchef Magnus Rassy immer für sich – und nennt es Rassker. Seine schöne, 17,44 Meter lange Hallberg-Rassy 57 ist ein luxuriöses, großes Fahrtenschiff mit einem tiefen Mittelcockpit mit einer großen Windschutzscheibe, das vor Spritzwasser schützt und die Crew unter allen Bedingungen warm und trocken hält. Sie ist wunderbar, aber für uns natürlich viel zu groß. Die 57 steht zusammen mit fünf weiteren Yachten der Werft in Halle 16.

Danach geht es direkt zum Nachbarn: Nautor’s Swan!

„It’s a Swan“ – kaum eine andere Serienwerft hat in den vergangenen Jahren so einen großen Nimbus erreicht wie die finnische Werft Nautor’s Swan. Ein Inbegriff für höchste Bootsbaukunst, technische Innovation und Eleganz. Die Werft kombiniert geschickt das hohe Qualitätsniveau der finnischen Bootsbauer mit italienischem Design, für das Eignerfamilie Ferragamo verantwortlich ist.

Auf der „Boot“ Düsseldorf wird erstmals die neue, 20 Meter lange Swan 65 vorgestellt. Mit ihrem fast gerade stehenden Bug und dem breiten Achterschiff ist sie vor allem für lange Strecken vor dem Wind optimiert. Der Kiel der Yacht ist beachtliche 4,20 Meter tief, kann aber mit einer Teleskoplösung hochgezogen werden, so dass die Yacht mit dem dann reduzierten Tiefgang von Minimum 2,80 Meter auch in Häfen mit geringer Wassertiefe fahren kann. Der florentiner Markenfuchs Leonardo Ferragamo macht den heute unmöglichen Spagat Cruiser Racer anders: Er baut Cruiser und Racer. Ferragamo hält mit schnellen, sportlicher wirkenden Tourenbooten vom argentinischen Ästheten German Frers Kurs.

Wir haben den „Maestro“ German Frers getroffen, es war beeindruckend, zumal er auch unsere HR43 entwickelt hat. Wir lernen auch das unglaublich nette, multikulturelle Swan -Team kennen und wir brennen gerade lichterloh für die neue 48er, die demnächst auf den Markt kommt! Demnächst hier mehr.

„Swans are very special. They are special because of the way they are built, the way they are designed, the people that sail them. It is a way of living, it is way of sailing“

Als Blogger lernt man bekanntlich nie aus und muss sich immer neu erfinden. Oft hatte ich Zweifel daran, ob sich all die Mühe überhaupt lohnt. Jetzt weiß ich wieder, warum ich dies alles mache. Ich habe 2 Tage lang mein gesamtes Netzwerk getroffen und habe mich mit so vielen interessanten, herzlichen Menschen ausgetauscht, es war wieder so inspirierend! Besonders gefreut hat mich, dass mich auf fast jedem Stand Follower angesprochen haben, die durch meine Inspiration Schiffe gekauft haben oder überhaupt erst mit dem segeln angefangen haben. Ein Paar, beide sehr bekannt in der Welt der Segler, haben sich sogar über meinen Instagram Account kennengelernt.

FOUNTAINE PAJOT SAILING CATAMARAN

Katamarane auf der Boot!

Ich habe mir fast alle neuen Kats angeschaut. Eigentlich haben sie doch nur Vorteile gegenüber den Monos:

– im Prinzip Raum ohne Ende

– mindestens gleich schnell oder sogar schneller

– bequemeres Segeln, da kaum Krängung

– Sicherheits-Plus durch 2 Motoren

Aber: Die Optik spielt für mich eine große Rolle. Ich finde alle Fahrten-Katamarane einfach häßlich, dass ist meine ganz persönliche Meinung. Da fehlt alles an Linien, die ein Schiff ausmachen. Zuviel Plastik! Wenn ich ein Boot wie eine Swan oder eine Hallberg Rassy sehe, dann bekomme ich feuchte Augen. Dagegen löst der Anblick eines Katamarans andere Reaktionen bei mir aus. Aber nochmal: Das ist mein ganz persönlicher Geschmack. Als Charterboot okay, kaufen niemals!

Und jetzt: Habt noch eine interessante Messewoche und geht alles an, was ihr schon immer machen wolltet. I’m with you.