Abseits der Touristenströme träumt Lakonien auf dem östlichsten Zipfel des Peloponnes vor sich hin und viele scheuen die weite Anfahrt – und verpassen so den beeindruckenden, bewohnten Felsen von Monemvasia.

Betrachtet man den riesigen Steinbrocken vom Schiff aus, der nur durch eine schmale Strasse mit dem Örtchen am Festland verbunden ist, haut es einen fast um.

Eindrucksvoll ragt der Felsen wie ein Schiff aus Stein bis zu 300 Meter hoch aus den Wellen der Myrtoischen See. Auf dem Hochplateau stehen immer noch die Ruinen einer mächtigen Zitadelle, der Oberstadt. Wir laufen um 7 Uhr morgens los und fliegen dann oben mit der Drohne über den Felsen:

An die steile östliche Felswand des 1,8 Kilometer langen Brockens kauert sich eine kleine mittelalterliche Stadt mit engen Gassen und einem wilden Stilmix aus osmanischen und venezianischen Häusern. Hier sollen zur Blütezeit von Monemvasia im 17. Jahrhundert bis zu 40.000 Menschen gelebt haben.

Osmanen, Normannen, Päpste und Piraten – sie alle haben im Verlauf der letzten Jahrhunderte versucht, diesen strategisch so wichtigen, auf dem Sehweg von Venedig nach Byzanz gelegenen Felsbrocken zu erobern. Vergeblich, es gab nur einen Eingang (= moni emvassi) in die Inselfestung, und der war gut bewacht.

Heute soll es nur noch zehn bis 20 Menschen geben, die dauerhaft dort wohnen. Die alten Gebäude sind heute nur noch eine pittoreske Hülle für Dutzende Cafés, Restaurants, oder Luxushotels. Unser Blick schweift bei Sonnenaufgang über viele Hektar Land voller Weinberge, Olivenhaine, mächtiger Zypressen und Eukalyptusbäume und alter Zitrusbäume, die wie in alten Zeiten von Süßwasserquellen aus den Bergen gespeist werden.

Monemvasia ist ein idealer Rückzugsort für reiche Griechen. Denn was Venezianer, Osmanen, Piraten und Päpste nicht geschafft haben, gelingt auch keinem Paparazzi: Nach wie vor hat das Felsendorf nur einen Eingang – und der ist immer noch gut bewacht.

Im Hafen übrigens ist das Wasser glasklar und 4 Schildkröten schwimmen um die Victoria. Strom am Steg, Wasser können wir auch bunkern und es gibt einen feinen Obst- und Gemüsemarkt mit bester Auswahl! Alle sind happy….